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Fraud Management bei Banken reduziert das Ausfallrisiko

Mit geeigneten Maßnahmen Betrug erkennen und das Risiko von Zahlungsausfällen reduzieren.

Fraud Management bei Banken reduziert das Ausfallrisiko

Betrugsfälle bei Banken gibt es seit eh und je, jedoch steigen die Zahlen von Bankbetrug in der heutigen Zeit enorm an. Kein Wunder: Das Nutzen von Online-Banking und die Bezahlung via Internet oder Mobile App machen es für Betrüger besonders leicht, anonym zu bleiben. Mit falschen Daten in der Bonität, Datenmissbrauch oder einer fiktiven Identität gelangen Kriminelle immer schneller an Kredite oder begehen Betrug, wodurch Institute in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Mit Fraud Management in Banken lassen sich Betrugsfälle eher identifizieren und eindämmen, was die Zahlungsausfälle reduziert und die Liquidität verbessert. 

Das Wichtigste in Kürze: 

  • Fraud Management in Banken dient der Erkennung von betrügerischen Aktivitäten und Transaktionen und der damit verbundenen Reduzierung von Zahlungsausfällen.
  • Umfangreiche Daten und Informationen zum Kunden sind die Grundlage der Betrugsprävention bei Banken, da Betrüger mittels KI-Software identifiziert werden können.
  • Für ein effektives Fraud Management in Banken ist die Zusammenarbeit mit einem externen Inkassodienstleister zur Identitäts- und Bonitätsprüfung unverzichtbar. 

Warum müssen sich Banken vor Betrügern schützen?

Zahlungsausfälle bei der Vergabe von Krediten sowie Identitätsdiebstahl für Betrug bringen Banken in finanzielle Engpässe und gefährden die Liquidität. Gerade in der Zeit der Digitalisierung gibt es gleich mehrere Gründe, warum Banken und Finanzinstitute sich umfassend vor Betrügern schützen und ein effektives Fraud Management betreiben müssen: 

Augrund Online-Banking gibt es nur noch wenige persönliche Kontaktpunkte zwischen Bankmitarbeiter und Kunde. Die Kontoeröffnung erfolgt online und der Kunde kann Serviceleistungen wie zum Beispiel das Einsehen der Kontoauszüge, das Tätigen von Überweisungen und die Kommunikation mit der Bank größtenteils digital im Internet oder via Banking-App nutzen und abwickeln. Diese Anonymität macht es Betrügern leicht, mit falschen Angaben in der Bonität trotz Zahlungsunfähigkeit einen Kredit zu erhalten.

Aber auch Betrugsfälle durch Phishing- E-Mails, Datendiebstahl oder eine falsche Identität sind beliebte Maschen, die immer häufiger für finanzielle Schäden im Bankwesen verantwortlich sind. Neben drohenden Liquiditätsengpässen für die Institute führt der Betrug aber auch dazu, dass ehrliche Kunden das Vertrauen in die Bank verlieren. Die Folge: Das Kapital wird woanders angelegt und den Banken fehlt das wichtigste Arbeitsmittel – Geld! 

Sicher ist, je mehr Betrugsfälle in Banken unentdeckt bleiben, desto wahrscheinlicher ist es, dass betrügerische Aktivitäten und Transaktionen auch in Zukunft zunehmen werden. Fraud Management in Banken hilft dabei, frühzeitig Betrugsfälle aufzudecken, Risikokunden zu identifizieren und Zahlungsausfälle zu reduzieren. 
 

Was sind häufige Betrugsfälle bei Banken?

Jeder weiß: Bankbetrug ist eine Straftat und es drohen je nach Schwere des Falls hohe Geld- oder Freiheitsstrafen! Zu den häufigsten Betrugsfällen in Banken gehören beispielsweise:   

Bonitätsbetrug
Wer eine schlechte Bonität hat, bekommt nur schwer einen Kredit. Bei Bonitätsbetrug werden häufig manipulierte Gehaltsabrechnungen oder falsche Kontoauszüge eingereicht, um die Kreditwürdigkeit zu erhöhen. Um leichter einen Kredit zu erhalten, versuchen Betrüger, sich durch die Angabe von falschen Daten finanziell besser darzustellen. 

Phishing-E-Mails
Hinter sogenannten Phishing-Programmen stecken meist gut organisierte Betrüger-Banden. Die schädliche Software, die in Phishing-E-Mails an Bankkunden versandt wird, installiert sich durch das Öffnen der E-Mail oder durch das Anklicken des Links auf dem Gerät des Kunden. Dadurch gelangen Betrüger an die Anmeldedaten und Kontoinformationen der Kundschaft. 

Briefkastenfirma   
Hohe finanzielle Schäden bei Bankbetrug entstehen durch Briefkastenfirmen. Speziell in Zeiten der Corona-Pandemie, in der Finanzinstitute Hilfspakete für Unternehmen auszahlen, wurden einige solcher Briefkastenfirmen gegründet, um Darlehen von Banken zu erhalten, die den verantwortlichen Betrügern gar nicht zustehen. Denn: Die Unternehmen existieren nur auf dem Papier, um Geld abzukassieren.

Identitätsbetrug   
Betrugsfälle in Banken durch eine falsche Identität gibt es nicht erst seit der Digitalisierung, wenngleich das Internet es für Betrüger einfacher macht, eine fiktive Identität anzunehmen. Mit falschen Ausweisdokumenten oder gestohlenen Identitäten gelingt es Kriminellen sowohl vor Ort in der Bank als auch im Online-Banking Betrug zu begehen. 
 

Wie können Banken betrügerisches Verhalten erkennen? 

Das Aufdecken von Betrugsfällen sowie das frühzeitige Erkennen von Risikokunden gehört zum effektiven Fraud Management in Banken, um das Risiko von Zahlungsausfällen zu reduzieren und die Liquidität zu verbessern. Für eine erfolgreiche Betrugsprävention stehen Instituten verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, wie unter anderem: 

Zusammenarbeit innerhalb des Unternehmens     
Die Zusammenarbeit der Bereiche Risiko-Controlling, Compliance und IT-Sicherheit innerhalb von Banken ist unverzichtbar, um Betrugsfälle frühzeitig zu erkennen und einzudämmen. Neben fachkundigem Personal sind hierfür umfangreiche Kundendaten sowie entsprechende Softwarelösungen erforderlich. Gerade mit Automation in der Betrugsprävention lassen sich hohe Mengen an eingehenden Kreditanträgen bewältigen und große Datenmengen schneller analysieren. Vorher festgelegte Kriterien helfen den Programmen bei der automatischen Entscheidungsfindung, sodass Mitarbeiter nachvollziehen können, warum Anträge angelehnt wurden.

Einsatz von künstlicher Intelligenz       
Der Einsatz von künstlicher Intelligenz im Fraud Management bei Banken unterstützt beim Aufdecken von verdächtigen Aktivitäten und betrügerischen Transaktionen im Online-Banking sowie bei Bezahlungen im Internet (zum Beispiel per Echtzeitüberweisung oder Zahlung mit Kreditkarte in Online-Shops). So lassen sich mit webbasierten KI-Anwendungen beispielsweise die Bankkonten von Kunden überwachen. Sofern ein Verdacht von Datendiebstahl oder -missbrauch sowie Identitätsbetrug besteht, alarmiert die Software die Bank in Echtzeit und sperrt automatisch die jeweiligen Karten und Konten, noch bevor es zu einem Betrugsfall kommt. 

Unterstützung eines Inkassodienstleisters      
Betrugsprävention durch eine Bonitätsprüfung von einem externen Inkassounternehmen ist eine weitere und wichtige Maßnahme zur Betrugserkennung und -prävention in Banken. Ein erfahrenes Inkassounternehmen arbeitet mit Auskunfteien zusammen und hat somit Zugriff auf umfangreiche Datenquellen. Dadurch lassen sich Risikokunden wie zum Beispiel Betrüger oder zahlungsunfähige Kunden frühzeitig erkennen und somit Zahlungsausfälle minimieren. Auch der Forderungskauf zur kurzfristigen Reduzierung von Risikopositionen und eine individuelle Lösungsfindung für die Gestaltung eines effektiven Risiko- und Forderungsmanagements gehören zu den vielseitigen Aufgaben eines externen Inkassodienstleisters. 
 

Fazit: Fraud Management schützt Banken vor Zahlungsausfälle  

Keine Frage: Bankbetrug wird es auch in Zukunft geben und Institute vor eine große Herausforderung stellen. Ein erfolgreiches Fraud Management mit ausreichender IT-Sicherheit und der Einsatz von künstlicher Intelligenz helfen nachhaltig bei der Erkennung von Betrugsfällen. Dabei sind Datenbanken mit umfangreichen Kundeninformationen für die professionelle Datenanalyse die Grundlage, um Banken vor Risikokunden und Zahlungsausfällen zu schützen. Zur Betrugsprävention gehört außerdem die Umsetzung eines effektiven Risiko- und Forderungsmanagements

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