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Grüne Geldanlagen als langfristige Unterstützung für effektive Klimaprojekte.
Grüne Geldanlagen nehmen immer mehr an Bedeutung zu. Sie dienen als langfristige Unterstützung für ökonomische sowie ökologische Ziele, die einen Mehrwert für die Umwelt und Gesellschaft mit sich bringen.
Umwelt- und Klimaschutz stehen bei vielen Politikern, Unternehmen oder der „Fridays For Future“-Generation weit oben auf der Agenda, und auch im privaten Bereich nimmt das Interesse an nachhaltigen Finanzen weiter zu. Kein Wunder: Der globale Klimawandel hinterlässt bereits Spuren und die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass sich Nachhaltigkeit auszahlt. Weniger Flüge und ein geringeres Verkehrsaufkommen dank Reiseverboten und Home-Office Pflicht sind nur wenige Beispiele, wie wir der Umwelt eine Pause gönnen können. Unterstützung des Klimaschutzes, Engagement in soziale Projekte oder nachhaltige Finanzierungen spielen dabei eine wichtige Rolle. Bei Banken und Finanzdienstleitern ist Green Finance auf dem Vormarsch. Die gezielte Unterstützung nachhaltiger Unternehmen oder Projekte kommt nicht nur beim Kunden gut an und verbessert das Image. Green Finance ist eine effektive Finanzierungsmethode für Unternehmen. Was „grüne“ Finanzierung eigentlich bedeutet und wie sie funktioniert , erfahren Sie hier.
Das Wichtigste in Kürze
Green Finance bedeutet übersetzt „grüne Finanzierung“ und beschreibt alle Finanzierungsarten, die Nachhaltigkeit im Klima- und Umweltschutz fördern.
In Zusammenhang mit Green Finance fällt häufig der Begriff Sustainable Finance. Sustainable Finance befasst sich mit den Nachhaltigkeitskriterien, die Unternehmen auch außerhalb des Finanzwesens betreiben. Die sogenannten ESG-Kriterien (= Environment, Social und Governance) umfassen die Bereiche Umwelt (beispielsweise Klimastrategie, umweltfreundliche Produktion, Investition in erneuerbare Energien), Soziales (faire Arbeitsbedingungen und Löhne, Sicherheit, Gesundheit und Menschenrechte) und gute Unternehmensführung (beispielsweise Nachhaltigkeitsmanagement, Transparenz, Risk & Compliance). Sustainable Finance und Green Finance können daher auch zusammenhängen.
Green Finance: Die Vorteile für Bankkunden
Wenige Kunden haben Kenntnis darüber, was Banken mit ihrem Geld machen. Fakt ist: Das Ersparte liegt nicht einfach auf dem Konto, da Banken mit dem Geld arbeiten – meist gewinnbringend. Anstatt nachhaltige und soziale Projekte zu unterstützen, fließt das Kapital jedoch oft zum Beispiel in Bereiche wie Kohlekraftwerke.
Aber: Durch die zunehmende Bedeutung des Umwelt- und Klimaschutzes gerade bei jungen Menschen der „Fridays For Future“-Generation werden nachhaltige Banken langfristig von Green Finance profitieren können. Eine „grüne“ Finanzierung hat zudem nicht nur positive Einflüsse auf das Bankengeschäft, sondern bringt auch Vorteile für den Bankkunden mit sich:
Unterstützung von Klimaprojekten ohne Aufwand
Wäre es nicht schön, jeden Tag ein nachhaltiges oder soziales Projekt zu unterstützen, ohne großen Aufwand oder zusätzliche Kosten? Green Finance macht es möglich! Die Tomorrow Bank zeigt bereits, wie es funktioniert: Bei jeder Zahlung mit Karte oder Smartphone wird ein Klimaprojekt unterstützt – und das ganz ohne weitere Kosten für den Kunden! Das bargeldlose Bezahlen bietet die Möglichkeit, eine Interchange-Fee einzusetzen. Dabei handelt es sich um eine Gebühr, die die Händler an die Banken zahlen und die dann für den Umwelt- und Tierschutz oder Klimaprojekte genutzt werden kann.
Gutes Gefühl dank sozialem Engagement
Das eigene soziale Engagement ist vielen Menschen wichtig. Doch oftmals fehlt die Zeit, sich in geeignete Projekte in den Bereichen Umwelt-, Klima- und Tierschutz einzubringen. Als Kunde einer nachhaltigen Bank, die sich aktiv für die Umwelt und Gesellschaft einsetzt, ist dieses „gute Gefühl“ beim Kunden präsent. Banken und Finanzdienstleister, die nicht nur von Nachhaltigkeit sprechen, sondern Green Finance auch wirklich leben, werden in Zukunft genau aus diesen Gesichtspunkten von Kunden als Partner ausgewählt.
Nachhaltig finanzieren: Die wichtigsten Green-Finance-Instrumente
Kein Zweifel: Die Zukunft der Finanzierung ist „grün“ und die nachhaltigen Finanzierungsinstrumente erleben einen wahren Boom. Die wichtigsten Green-Finance-Instrumente sind dabei in zwei Gruppen gegliedert. Die einen unterstützen nachhaltige Projekte, während die anderen an die Nachhaltigkeitskriterien (ESG-Kriterien) des Unternehmens gebunden sind.
Es sind daher nicht nur Banken und Finanzinstitute, die sich mit der Möglichkeit einer nachhaltigen Finanzierung beschäftigen müssen. Auch Unternehmen kommen nicht daran vorbei, sich mit dem Thema Green Finance und den nachfolgenden „grünen“ Finanzinstrumenten auseinanderzusetzen:
Green Bonds
Die bekannteste Art der nachhaltigen Finanzierung sind Green Bonds (= Grüne Anleihen), mit denen Unternehmen zusätzliche Liquidität generieren. Mit den Erlösen der Green Bonds werden nachhaltige Projekte (z. B. erneuerbare Energien) finanziert, die das Unternehmen selbstständig auswählen kann. Anleger von Green Bonds erhalten vom Unternehmen eine jährliche Zinszahlung und nach Ende der Laufzeit den Betrag erstattet.
Gut zu wissen: Einen einheitlichen Standard bei Green Bonds gibt es noch nicht. Mit den Green-Bond-Principles, den freiwilligen Prozessleitlinien, soll die Entwicklung des Green-Bond-Marktes transparenter werden. Ein Gutachten einer externen Nachhaltigkeitsagentur (= Second Party Opinion) kann Auskunft geben, ob das Projekt die Anforderungen des Green-Bond-Marktes erfüllt.
Green Loans
Die Finanzierung von nachhaltigen Projekten ist auch über Green Loans (= Grüne Kredite) möglich. Green Loans sind Kredite, die für umweltschonende oder ressourcensparende Investitionen aufgenommen und die mit günstigeren Konditionen belohnt werden. Die Finanzierung einer Solaranlage auf dem Dach oder der Kauf von Elektroa utos sind beispielsweise Green Loans, von denen Unternehmen und Privatkunden profitieren können.
ESG-linked Loans
Bei ESG-linked Loans handelt es sich nicht um projektgebundene Finanzierungen, sondern um Kredite, die an die Nachhaltigkeitskennzahlen des Unternehmens gebunden sind. Sprich: In einem Unternehmen, das sich im Bereich Nachhaltigkeit verbessert (beispielsweise durch weniger Wasser- und Stromverbrauch), sinken die Konditionen für den Kredit. Sollten die Nachhaltigkeitskennzahlen schlechter werden, wirkt sich das negativ auf die Finanzierung aus.
Übrigens: Um die Nachhaltigkeit der Unternehmen richtig einzuschätzen, sind ESG-linked Loans meist an ein ESG-Rating gebunden. Eine externe und unabhängige Nachhaltigkeitsagentur prüft über einen längeren Zeitraum die ESG-Kriterien des Unternehmens, woraus sich ein gutes oder schlechtes Ranking ergibt.
ESG-linked Bonds
Anders als bei Green Bonds handelt es sich bei den ESG-linked Bonds um Anleihen, die Unternehmen für ein nachhaltiges unternehmerisches Projekt erhalten. Allerdings müssen Unternehmen Anlegern die Zusage geben, bis zu welchem festgelegten Zeitraum das nachhaltige Projekt erreicht ist. Investoren können so ein Projekt unterstützen, da s den eigenen Nachhaltigkeitsprioritäten entspricht. Unternehmen haben bei diesem Green-Finance-Instrument den Vorteil, dass sie flexibel bei der Wahl des Projektes sein können.
Greenwashing: Vorsicht vor dem Betrug mit den grünen Finanzen
Bedingt durch das gestiegene Interesse im Bereich Green Finance wird auch das Problem des Greenwashings immer präsenter. Dabei handelt es sich beim Greenwashing um das Vortäuschen einer umweltfreundlichen Handlungsweise mit gezielt ausgearbeiteten Marketingstrategien. So versuchen Unternehmen ihr Image aufzubessern und sich einen finanziellen Vorteil zu verschaffen, ohne tatsächlich nachhaltig zu operieren.
Damit niemand auf Greenwashing hereinfällt, gibt es, wie bereits erwähnt, unabhängige Prüfer wie Nachhaltigkeitsagenturen, bei denen man sich vor der Investition im Bereich der Green Finances erkundigen kann, ob die vorgegebene Nachhaltigkeit eines Unternehmens oder einer Institution legitim ist.
Dabei findet Greenwashing bereits oftmals im Kleinen statt: Nach welchen Kriterien ein Onlinehandel beispielsweise die dargebotene Ware als „nachhaltig“ einstuft, ist für den Verbraucher nicht immer zu erkennen und bislang auch nicht durch allgemein gültige Vorgaben genau definiert. Eine solche irreführende Werbung ist bereits dem Greenwashing zuzuordnen.
Fazit: Die Zukunft im Finanzwesen ist „grün“
Klimastrategien und Umweltmanagement sind im Finanzwesen nicht mehr wegzudenken. Banken und Finanzdienstleister können mit Green Finance ihr Image verbessern und die junge und kommende Generation für sich gewinnen, indem sie nachhaltige und soziale Projekte unterstützen. Auch Unternehmen profitieren von Grünen Anleihen und Krediten im Forderungsmanagement und können durch positives Handeln in Bereichen wie Umwelt, Soziales und Unternehmensführung die Liquidität und das Ansehen verbessern. Um dem Greenwashing zu entgehen, sollte vor jeglicher Handlung im Bereich Green Finance allerdings die Legitimität der gegebenen Angaben zu Nachhaltigkeit und Umweltschutz geprüft werden.
Green Finance bedeutet übersetzt „grüne Finanzierung“ und beschreibt alle Finanzierungsarten, die Nachhaltigkeit im Klima- und Umweltschutz fördern. Auch soziale Projekte, die der Umwelt und der Gesellschaft zugutekommen, werden häufig als Green Finance bezeichnet.
In Zusammenhang mit Green Finance fällt häufig der Begriff Sustainable Finance. Sustainable Finance befasst sich mit den Nachhaltigkeitskriterien, die Unternehmen auch außerhalb des Finanzwesens betreiben. Die sogenannten ESG-Kriterien (= Environment, Social und Governance) umfassen die Bereiche Umwelt (beispielsweise Klimastrategie, umweltfreundliche Produktion, Investition in erneuerbare Energien), Soziales (faire Arbeitsbedingungen und Löhne, Sicherheit, Gesundheit und Menschenrechte) und gute Unternehmensführung (beispielsweise Nachhaltigkeitsmanagement, Transparenz, Risk & Compliance). Sustainable Finance und Green Finance können daher auch zusammenhängen.
Wenige Kunden haben Kenntnis darüber, was Banken mit ihrem Geld machen. Fakt ist: Das Ersparte liegt nicht einfach auf dem Konto, da Banken mit dem Geld arbeiten – meist gewinnbringend. Anstatt nachhaltige und soziale Projekte zu unterstützen, fließt das Kapital zum Beispiel in Bereiche wie Kohlekraftwerke.
Durch die zunehmende Bedeutung des Umwelt- und Klimaschutzes gerade bei jungen Menschen der „Fridays For Future“-Generation werden nachhaltige Banken langfristig von Green Finance profitieren. Eine „grüne“ Finanzierung hat einige Vorteile für den Bankkunden:
Wäre es nicht schön, jeden Tag ein nachhaltiges oder soziales Projekt zu unterstützen, ohne Aufwand und Kosten? – Green Finance macht es möglich: Das bargeldlose Bezahlen bietet sich an, um Klimaprojekte zu unterstützen. Die Interchange-Fee, eine Gebühr die Händler an Banken für Kartenzahlungen entrichten, könnte sinnvoll in den Umwelt- oder Tierschutz investiert werden. Die Tomorrow Bank macht es bereits vor: Bei jeder Zahlung mit Karte oder Smartphone wird ein Klimaprojekt unterstützt – und das ohne Kosten für den Kunden!
Das eigene soziale Engagement ist vielen Menschen wichtig. Doch oftmals fehlt die Zeit, sich in geeignete Projekte in den Bereichen Umwelt-, Klima- und Tierschutz einzubringen. Als Kunde einer nachhaltigen Bank, die sich aktiv für die Umwelt und Gesellschaft einsetzt, ist dieses „gute Gefühl“ beim Kunden präsent. Banken und Finanzdienstleister, die nicht nur von Nachhaltigkeit sprechen, sondern Green Finance auch wirklich leben, werden in Zukunft genau aus diesen Gesichtspunkten von Kunden als Partner ausgewählt.
Kein Zweifel: Die Zukunft der Finanzierung ist „grün“ und die nachhaltigen Finanzierungsinstrumente erleben einen wahren Boom. Die wichtigsten Green-Finance-Instrumente sind in zwei Gruppen gegliedert. Die einen unterstützen nachhaltige Projekte, während die anderen an die Nachhaltigkeitskriterien (ESG-Kriterien) des Unternehmens gebunden sind.
Es sind daher nicht nur Banken und Finanzinstitute, die sich mit einer nachhaltigen Finanzierung beschäftigen müssen. Auch Unternehmen kommen nicht daran vorbei, sich mit dem Thema Green Finance und den nachfolgenden „grünen“ Finanzinstrumenten auseinanderzusetzen:
Die bekannteste Art der nachhaltigen Finanzierung sind Green Bonds (= Grüne Anleihen), mit denen Unternehmen zusätzliche Liquidität generieren. Mit den Erlösen der Green Bonds werden nachhaltige Projekte (z. B. erneuerbare Energien) finanziert, die das Unternehmen selbstständig auswählen kann. Anleger von Green Bonds erhalten vom Unternehmen eine jährliche Zinszahlung und nach Ende der Laufzeit den Betrag erstattet.
Gut zu wissen: Einen einheitlichen Standard bei Green Bonds gibt es noch nicht. Mit den Green-Bond-Principles, den freiwilligen Prozessleitlinien, soll die Entwicklung des Green-Bond-Marktes transparenter werden. Ein Gutachten einer externen Nachhaltigkeitsagentur (= Second Party Opinion) kann Auskunft geben, ob das Projekt die Anforderungen des Green-Bond-Marktes erfüllt.
Die Finanzierung von nachhaltigen Projekten ist auch über Green Loans (= Grüne Kredite) möglich. Green Loans sind Kredite, die für umweltschonende oder ressourcensparende Investitionen aufgenommen und die mit günstigeren Konditionen belohnt werden. Die Finanzierung einer Solaranlage auf dem Dach oder der Kauf von Elektro-Autos sind beispielsweise Green Loans, von denen Unternehmen und Privatkunden profitieren können.
Bei ESG-linked Loans handelt es sich nicht um projektgebundene Finanzierungen, sondern um Kredite, die an die Nachhaltigkeitskennzahlen des Unternehmens gebunden sind. Sprich: In einem Unternehmen, das sich im Bereich Nachhaltigkeit verbessert (beispielsweise durch weniger Wasser- und Stromverbrauch), sinken die Konditionen für den Kredit. Sollten die Nachhaltigkeitskennzahlen schlechter werden, wirkt sich das negativ auf die Finanzierung aus.
Übrigens: Um die Nachhaltigkeit der Unternehmen richtig einzuschätzen, sind ESG-linked Loans meist an ein ESG-Rating gebunden. Eine externe und unabhängige Nachhaltigkeitsagentur prüft über einen längeren Zeitraum die ESG-Kriterien des Unternehmens, woraus sich ein gutes oder schlechtes Ranking ergibt.
Anders als bei Green Bonds handelt es sich bei den ESG-linked Bonds um Anleihen, die Unternehmen für ein nachhaltiges unternehmerisches Projekt erhalten. Allerdings müssen Unternehmen Anlegern die Zusage geben, bis zu welchem festgelegten Zeitraum das nachhaltige Projekt erreicht ist. Investoren können so ein Projekt unterstützen, dass den eigenen Nachhaltigkeitsprioritäten entspricht. Unternehmen haben bei diesem Green-Finance-Instrument den Vorteil, dass sie flexibel bei der Wahl des Projektes sein können.
Klimastrategien und Umweltmanagement sind im Finanzwesen nicht mehr wegzudenken. Banken und Finanzdienstleister können mit Green Finance ihr Image verbessern und die junge und kommende Generation für sich gewinnen, indem sie nachhaltige und soziale Projekte unterstützen. Auch Unternehmen profitieren von Grünen Anleihen und Krediten im Forderungsmanagement und können durch positives Handeln in Bereichen wie Umwelt, Soziales und Unternehmensführung die Liquidität und das Ansehen verbessern.
Dieser Artikel wurde im Oktober 2022 aktualisiert.
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