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Internationaler Tag der Migranten

Vielfalt ist ein zentraler Wert in Lowells Unternehmenskultur. Und Vielfalt kennt keine Grenzen. Bei Lowell arbeiten Menschen aus den unterschiedlichsten Ländern und mit den unterschiedlichsten Biografien. Zum Beispiel unser Azubi Alan aus Syrien. Anlässlich des International Migrants Day am 18. Dezember haben wir mit ihm über seine Erfahrungen, Eindrücke und Pläne für die Zukunft gesprochen.

Interview Alan, 28, Jahre, Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement:

„Ich schaffe das.“

Zum internationalen Tag der Migranten sprechen wir mit Alan, der aus Syrien stammt, vor dem Krieg aus seiner Heimat flüchtete und seit 2014 in Deutschland lebt. Während seiner ersten Stationen in Berlin, Frankfurt/Oder und Dortmund lernte er in den Integrationskursen erfolgreich Deutsch. Der Versuch, sein in Syrien begonnenes Studium zum Wirtschaftsingenieur in Schweinfurt wieder aufzunehmen scheiterte. Alan bemühte sich um eine Stelle als Auszubildender. In Remscheid fand er ein kleines Unternehmen, das ihm die Chance bot, sich zum IT-Systemkaufmann ausbilden zu lassen. Die Corona-Pandemie stoppte die begonnene Ausbildung nach wenigen Monaten – der Arbeitgeber konnte diese nicht mehr sicherstellen und musste ihn entlassen. Alan nahm erneut Anlauf und bewarb sich bei Lowell um eine Ausbildungsstelle zum Kaufmann für Büromanagement – mit Erfolg.

Alan, wie bist Du auf Lowell als Arbeitgeber aufmerksam geworden?

Ich wohne seit einiger Zeit in Wuppertal und bin dort über das Arbeitsamt auf Stellenausschreibungen aufmerksam gemacht worden. Außerdem habe ich im Wichernhaus, einer sozialen Einrichtung der Diakonie, viel Unterstützung bekommen. Die Menschen dort haben mir wirklich sehr geholfen und mich immer wieder ermutigt bei meinen zahlreichen Bewerbungen um Ausbildungsplätze. Bei Lowell hat es dann geklappt – ich bin sehr glücklich, jetzt diese Chance zu bekommen.

Wie sieht Dein Arbeitsalltag aus? Was machst Du?

Ich fahre jeden Tag mit dem Bus ins Büro, das klappt sehr gut. In der Schule habe ich Blockunterricht – das kommt mir sehr entgegen, da ich mich so parallel besser auf die Arbeit konzentrieren kann. Auch hier bei Lowell lerne ich viele neue Dinge – z.B. über Mahnbescheide oder Vollstreckungsbescheide. Vor Lowell kannte ich weder die Worte noch deren Bedeutung. In meiner alten Heimat Syrien funktionieren die Dinge anders.

Gefällt Dir Deine Arbeit hier bei Lowell?

Ja, ich komme sehr gerne zur Arbeit – die Kollegen nehmen sich Zeit für mich und erklären mir alles. Ich schreibe mir alles auf, damit ich nichts vergesse. Es ist wirklich ein sehr nettes, hilfsbereites Team. Ich fühle mich sehr wohl. Ich muss Vieles lernen, aber ich sage mir immer: ich muss, ich will und ich kann das auch schaffen.

Welche Pläne hast Du für Deine Zeit nach der Ausbildung?

Ich möchte einen guten Abschluss machen und hoffe, dass ich dann übernommen werde. Auch im Beruf möchte ich weiter lernen – man sollte nicht stehen bleiben.

 

Weitere Informationen:

Wichernhaus Wuppertal:

http://www.wichernhaus-wtal.de

Die gemeinnützige GmbH Wichernhaus Wuppertal bietet als diakonischer Träger soziale Integrationsleistungen an.

 

Internationaler Tag der Migranten:

https://www.un.org/en/observances/migrants-day

Im Dezember 2000 haben die Vereinten Nationen den 18. Dezember als den Internationalen Tag der Migranten ausgerufen, um ein Bewusstsein für Migration als eine der globalen Herausforderungen unserer Zeit zu schaffen und auf die Lebensumstände von Migrantinnen und Migranten aufmerksam zu machen.